Ja, ich habe es getan. Und ich kenne kaum jemanden, der nicht auch schon Tinder, Bumble und andere Online-Datingportale ausprobiert hat. Was macht die Liebe per Mausklick mit uns? Und wo tricksen die Anbieter? Ein Selbstversuch.
Zugegeben: Tinder fasziniert. Wie alle Dienste, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren. Ich sehe Frauen aus meiner näheren Umgebung, die ebenfalls auf der Suche nach einem Partner sind – oder nach einem unverbindlichen Abenteuer. Durch links swipen (Wischen) am Smartphone gebe ich der Frau ein „Nein“, rechts swipen bedeutet „Ja gerne“. Wenn beide sich gegenseitig „liken“, dann ergibt das ein „Match“. Und erst dann kann man miteinander chatten. Und sich verabreden.
Neugierde und Voyeurismus
Tinder & Co. bedienen deine Neugierde ebenso wie die Hoffnung, aber auch den Voyeurismus. Kritiker sagen, Liebe in Zeiten von Tinder sei vollkommen oberflächlich. Denn alleine das Aussehen deines Gegenübers entscheidet, ob du ihr oder ihm eine Chance gibst. Klar kann man sein Profil um eine Beschreibung ergänzen. Doch kaum jemand liest diese. Hier zählt Geschwindigkeit. Schließlich steigt mit jedem „Wisch“ die vermeintliche Chance, auf den Traumpartner zu stoßen.
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